Entschleunigung
Eine Geschichte für alle, die wissen wollen, wie Papier das Leben verändern kann.
Ich tippe eine E-Mail in der Web-App auf einem von 14 geöffneten Browser-Tabs. Drei dieser Tabs blinken und signalisieren mir dadurch, dass es ein Update, eine Nachricht, eine Antwort oder ein Pop-up gibt, das eine Aktion von mir verlangt. Das Online-Banking kündigt den Logout an und LinkedIn eine neue Direktnachricht. Während ich also die E-Mail schreibe, eine Antwort an den Produktmanager unseres Software-Partners aus London, weist mich das E-Mail-Programm darauf hin, dass in dieser Sekunde eine Antwort auf die ursprünglich geschriebene E-Mail eintrifft und ich solle diese doch erst lesen, bevor ich meine Antwort weiter verfasse, denn diese könnte jetzt schon hinfällig geworden sein. Eine der negativen Folgeerscheinungen davon, Briefe digital an einen großen Empfängerkreis senden zu können. Meine E-Mail schreibe ich auf Deutsch, lasse sie mir aber vom Google-Translator auf Englisch übersetzen, um es dem Empfänger, der kein Deutsch versteht, leichter zu machen. Er tut es mir gleich und antwortet in schwerleserlichem, schlecht übersetztem Deutsch – grauenhaft. Zudem ist mir nicht ganz klar, wie sich die Zeitzonen auf den Zeitstempel einer E-Mail auswirken, denn die Reihenfolge der Korrespondenzen wird bei Gmail total verwirrend dargestellt. Dann geht die Tür auf. Mein 12-jähriger Felix steht hinter mir und meckert rum, weil die in der Schule das Prinzip Homeschooling nicht verstanden haben. Er habe darauf keinen Bock mehr und „Corona ist ein Arxxxlxxxh“.
Wir gehören zu den Familien, die sich wirklich nicht beklagen dürfen. Die Pandemie hat andere deutlich härter getroffen und wenn ich mich über blinkende Browser-Tabs beklage und dabei von meinem 30-Quadratmeter-Homeoffice aus in den Garten schaue, wo der Hund gerade ein Eichhörnchen jagt, wird mir klar, dass mir Meckern nicht zusteht.
Homeschooling
Meine Frau meinte schon beim ersten Lockdown: „Lass uns nicht permanent über Felix’ Schule und die Lehrer schimpfen, lass uns das Heft doch selbst in die Hand nehmen. Statt uns zu beklagen, können wir ja mal versuchen, dem Jungen Dinge beizubringen, die ihm wirklich helfen.“
Stimmt! Ich hatte immer Öl ins Feuer gegossen, weil Felix Aufgaben aus der Schule per E-Mail bekommt, mit dem Hinweis, in welchem Buchkapitel er die Lösungen nachlesen kann. „Das hat nun wirklich nichts mit digitalem Unterricht zu tun“, meckerte ich und gab Felix damit neuen Brennstoff für Konfrontationen mit den Lehrkräften. Der Zenit der Unfassbarkeit war erreicht, als Felix’ Biolehrer die erledigten Hausaufgaben im PDF-Format verweigerte, weil, seiner Meinung nach, die Korrektur besser in JPG gelingt. Da habe ich mich eingemischt und dem Lehrer die Leviten gelesen. Die E-Mail, mit dem Rektor und dem Klassenlehrer in CC, schien allerdings im Nirwana gelandet zu sein. Zumindest habe ich nie eine Reaktion darauf erhalten.
Probleme mit den Ossis
Die exponentielle Entwicklung des technologischen Fortschritts hilft uns, immer höher zu kommen, schneller zu werden und vor allem weiter zu existieren. Wussten Sie, dass man YouTube-Videos neuerdings in doppelter Geschwindigkeit abspielen lassen kann? Grausam! Verrückt! Wer kommt auf solche Ideen und warum? Wahrscheinlich die profit-getriebenen amerikanischen Großkonzerne, die die Produktentwicklung dem immer transparenter werdenden Nutzerverhalten anpassen. Wenn viele manuell vorspulen, könnte die doppelte Geschwindigkeit beim Videoclip anschauen im Sinne der Menschheit liegen. Müssen wir uns vor dem American Way of Life fürchten, bei dem stark ausgeprägter Individualismus, Freiheitsliebe und das Streben nach irdischem Glück und Wohlstand aus den Fugen gerät? Wird die Welt demnächst von Manipulation, Datenkraken, Twitter-News, Extremismus und der permanenten Beschleunigung regiert? Nein! Die Amerikaner:innen haben bald sehr viel Zeit zum Entschleunigen. Zumindest erwartet die Future-Management-Forschergruppe aus Europa, dass bald jede:r zweite Amerikaner:in arbeitslos sein wird und somit eine Menge Freizeit hat. Arbeitslosigkeit ist in der modernen Gesellschaft schließlich ein Ziel und nicht das Problem und somit ein Gut, nachdem wir alle streben sollten, oder? Sie glauben, die Überschrift „Probleme mit den Ossis“ bedeute eine Antipathie gegenüber den Einwohner:innen der neuen Bundesländer in Deutschland? Nein, mitnichten – wenngleich es einem Umweltverband im Falle von Teslas Engagement in Ostdeutschland vorrangig um den Schutz von Zauneidechsen ging und er Elon Musk ausbremste, bevor dieser richtig in Fahrt kommen konnte. Das Verbandsklagerecht macht es möglich. Die damit verbundenen Klagebefugnisse sind so weitreichend, dass theoretisch ein Naturschutzverein aus Bayern gegen Tesla klagen dürfte. Es hat also wirklich nichts mit Antipathie gegen ostdeutsche Destruktions-Motivation zu tun. In Sachen Gefahr aus dem Osten denke ich da viel größer und weiter. Es geht um China. Die Chines:innen entschleunigen nicht. Ihnen scheint das Entschleunigungs-Gen weggezüchtet worden zu sein. In China arbeitet man bis zum Umfallen, lebt eingepfercht in Wohnsilos als Diener des – ja was eigentlich? – und entschleunigt, wenn überhaupt, beim Essen mit Stäbchen. Dienen die Chines:innen schon einer künstlichen Intelligenz und erarbeiten und entwickeln Forschungsergebnisse, E-Mobilität und Pandemien so rasend schnell, dass der Rest der Welt mit dem Denken nicht mehr hinterherkommt? China plant den Bau von 216 Flughäfen in den nächsten 15 Jahren. Und ich wette darauf, dass der Plan eingehalten wird. Da haben die Deutschen auf ostdeutschem Grund unvergleichbare Entschleunigung bewiesen und im Jahr des totalen Flugverkehr-Zusammenbruchs mit neun Jahren Verspätung einen Flughafen fertiggestellt, auf dem nun kaum ein Flieger das Rollfeld verlässt. Auch eine Art der Entschleunigung. Aber nicht die, über die Sie am Ende dieses Beitrags nachdenken werden. Am 15.11.2020 hat sich China mit den wichtigsten Volkswirtschaften in der Asien-Pazifik-Region im Rahmen eines Freihandelsbündnisses vernetzt, während das UK die EU verlässt und Brandenburg Herrn Musk weiterhin in die Suppe spuckt. Demjenigen, der der Welt erklärt, wo der Hase künftig hinläuft und wer einen Blumentopf gewinnen kann, ist Entschleunigung fremd – und das macht mir Angst! Jetzt, wo ich weiß, wie wichtig Entschleunigung ist.
Die Pandemie
Wenn ich an 2020 denke, rast in meinem Kopf eine emotionale Achterbahn. Das Corona-Virus begann die Welt zu regieren und wir befanden uns plötzlich in einer Gesundheitskrise mit unklarem Ende und daraus resultierte in erster Linie die Angst. Kolleg:innen von mir haben einen geliebten Menschen viel zu früh verloren. Wir Eltern hatten den Stress, von zu Hause aus zu arbeiten und gleichzeitig Ersatzlehrer und Ersatzlehrerin für unsere Kinder zu sein. Es gab auch Väter und Mütter, die durften nicht nach Hause reisen, als befänden wir uns im Krieg, und andere fühlten sich in kleinen Wohnungen von der Außenwelt abgeschnitten. International arbeitende Kolleg:innen waren auf kleine Hotelzimmer verteilt und blieben für Wochen in Quarantäne. Wenn wir irgendwann in der Zukunft auf den Beginn der Corona-Pandemie von 2020 zurückblicken, werden wir uns daran erinnern, dass es sich um den Beginn einer globalen Neuausrichtung handelte, die erhebliche Auswirkungen auf unser Leben und das unserer Freunde und Familie hatte. Und dennoch oder gerade deswegen kann ich sagen, es hat mich auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Nicht nur meine Frau mit ihrem unermüdlichen positiven Denken, das Engagement unseres Sohnes und der enorme Zusammenhalt in der Firma haben gezeigt, mit welchen Werten wir ausgestattet sind und worauf wir uns künftig fokussieren sollten. Es war die Chance auf Entschleunigung, die ich ergriffen habe.
Kerzen und Weihnachtsgebäck
Nach 25 Jahren Ehe konnte ich das erste Mal den Duft beim Weihnachtsbacken genießen, es gab kein Jahr zuvor, in dem wir die Kerzen am Adventskranz mehrfach nachsteckten und ich kann mich nicht erinnern, dass wir jemals zuvor unter der Woche so viele Mahlzeiten zusammen am Tisch genossen haben. Wir hatten sehr viel Zeit für uns und ich habe gesehen, wie mein Sohn auf einmal einen kleinen Oberlippenbart bekam. Nur ein weicher Flaum, aber jeden Tag ein bisschen mehr, ein bisschen männlicher. Dem Rat meiner Frau folgend, kümmerten wir uns nun um Felix’ Lernprogramm@Home 2.0, nutzten die viele gemeinsame Zeit und brachten ihm bei, was wir wirklich gut können. In unserem Lehrplan ging es nicht um Photosynthese, es ging weder um die Konjugation lateinischer Verben oder das Periodensystem der Elemente. Es ging bei uns um Ölwechsel, Gemüse blanchieren, Tabellenkalkulation, das Bedienen der Nähmaschine und darum, sich Zeit für Oma zu nehmen. Zudem hat Felix mit uns und dem Fußballverein eine Spendenaktion ins Leben gerufen und eine eigens dafür gegründete WhatsApp-Gruppe moderiert, damit Kinder ohne Eltern an Weihnachten ein tolles Geschenk auspacken können. Felix hat sogar einen neuen Brieffreund in Süd-Korea, nachdem er mit meinem LinkedIn-Account rumgespielt hatte. Die beiden kommunizieren auf Englisch. Das klappt mittlerweile besser als bei meinen hakeligen Korrespondenzen mit den Softwareentwicklern in UK. Die Diskussionen über Software-Usability hapern wohl nicht nur an meinem mittelmäßigen Englisch. Mein Hinweis, dass für ein User-Interface die gleichen Spielregeln wie für einen Witz gelten (Bedarf es einer Erklärung, ist er schlecht) traf wohl nicht den Humor des ITlers im Ex-EU-Land.
Papier verändert mein Leben
Dieses eine Werbevideo – es lässt mich nicht mehr los. Ich habe es sicher 30 Mal angesehen, bevor ich mir das beworbene Produkt schlussendlich gekauft habe. Als Tekki, der schneller tippt als andere sprechen können, und als jemand, der eine verdammt unleserliche Handschrift hat, gab es wenig bis gar keine Anwendungsfälle für ein Paper-Tablet. Und dennoch hat dieser Werbeclip einen Nerv bei mir getroffen und ich wollte exakt so arbeiten, wie die Protagonist:innen in diesem Werbefilm.
Eine sehr attraktive Business-Frau sitzt auf einer Bank am Fluss, im Hintergrund die Skyline einer Weltmetropole. Die Frau ist vertieft in das, was sie gerade schreibt. Sie schreibt mit einem Stift auf einer Art Tablet. Die Stimme aus dem Off spricht in märchenhaftem Bass: „Papier ist ein außergewöhnliches Werkzeug. Papier lässt Ihren Geist frei und erlaubt Ihnen das Fokussieren. Was passiert aber, wenn Papier digitale Kräfte erhält? Lassen Sie uns gedanklich in die nächste Generation des Arbeitens mit Papier eintauchen. Wir stellen Ihnen das Paper-Tablet der Zukunft vor. Etwas, was Sie noch nie zuvor gesehen, gefühlt oder erlebt haben. Eine revolutionäre Art eines Notizblocks, der Ihnen erlaubt, Dokumente zu lesen, darauf Markierungen vorzunehmen und Ideen zu skizzieren. Sie schreiben auf dem hauchdünnen Paper-Tablet wie auf einem echten Blatt Papier. Es fühlt sich nicht nur, es hört sich auch so an. Die neue Generation des Paper-Tablets ist noch schneller, noch dünner, noch schlauer und mit scheinbar unermüdlichen zwei Wochen Akkulaufzeit ausgestattet. Alle Komponenten dieses Hightech-Gerätes sind auf dem neuesten Stand der Technik, perfekt angeordnet und mit präzise verarbeitetem Aluminium ummantelt. Ein papierähnliches, nur 4,9 Millimeter dünnes Display sowie Millionen von Tintenpartikeln bereiten ein unvergleichliches Schreiberlebnis. Im Gegensatz zu herkömmlichen Displays, die ständig Licht ausstrahlen, reflektiert das neue Papier-Tablet augenschonend natürliches Licht, wie eine Leinwand (Canvas-Display). Wenn man auf diesem Display schreibt, hört es sich an, wie beim Schreiben mit einem Bleistift auf Papier und ebenso fühlt es sich an. Zauberhaft. Das neue Papier-Tablet bringt digitale Power in normale Notizen. Schreibschrift wird bei Bedarf in Text konvertiert, ganz ohne nachträgliches Tippen. Handgeschriebenes wird somit zu einer weiterverarbeitbaren PDF-Datei. Ebenso lassen sich E-Books oder aus dem Internet geladene PDFs manuell nachbearbeiten, unterschreiben oder mit Zeichnungen editieren. Das Drucken wird komplett überflüssig. Sie tragen fortan alle Dokumente im leichten, smarten Paper-Tablet, wobei sich alles sofort mit der Cloud synchronisiert und somit auf dem Smartphone, Laptop oder Firmenrechner auf Knopfdruck zur Verfügung steht. Remarkable – Better Paper – Better Thinking“
Ich habe mir dieses Wunderteil bestellt und seitdem ich es mein Eigen nennen kann, funktionieren Arbeit und Denken, ja sogar meine komplette Herangehensweise für tagtägliche Herausforderungen, seien sie privat oder beruflich, anders. Besser. Smarter. Dieses Paper-Tablet vereint die ausgereiftesten Technologien, die man derzeit auf dem Markt erhalten kann und konzentriert sich dabei auf die Haptik, die mir unwissentlich, zumindest im Arbeitsalltag, abhandengekommen war. Ich arbeite nun wieder mit der gottgegebenen haptischen Kernkompetenz des Menschen addiert mit digitaler Power und künstlicher Intelligenz, die schweigend im Hintergrund arbeitet und an Genialität nicht zu übertreffen ist. In einer Welt von Social-Media-Benachrichtigungen und Pop-ups, vorgegaukelter Multitaskingfähigkeit und Omnichannel-Präsenz verzichtet das Paper-Tablet auf alle diese Störfaktoren und ich kann bestätigen, dass ich ohne Smartphone, Smartwatch, Laptop oder sonstigem digitalen, mit dem Internet verbundenen Schnickschnack auf einer Parkbank am Fluss mit der Business-Metropole in weiter Ferne in 60 Minuten so viel schaffe, wie sonst an vier Stunden im Büro. Ich hatte in meinem Leben den Fokus verloren und mir war nicht immer klar, was wirklich wichtig ist. Meine kleine Familie, mein Zuhause, Gesundheit, Glück und Erfolg lassen sich erst dann am besten genießen, wenn man zur Distanz von Dingen gezwungen wird, die einem, oder zumindest mir, immer das Gefühl gaben, besonders wichtig zu sein. Dafür brauchte ich anscheinend die Inspiration aus einem Drei-Minuten-Werbevideo, die Motivation, Gedanken zu skizzieren und Notizen mit einem Stift, statt einer Tastatur zu verfassen sowie die erzwungene Distanz, die die Pandemie mit sich bringt. Homeschooling, Work@Home, keine Reisen, geschlossene Restaurants und Zukunftsangst sind sicher Parameter, die sich negativ anhören. Mir hat diese Entschleunigung neue Horizonte aufgezeigt. Mein Opa meinte immer, dass die besten Freundschaften im Krieg entstehen. Auch wenn ich darauf sehr gerne verzichte, ich weiß nun, was er damit sagen wollte.
Remarkable
Ich sitze auf dem Rasen, kraule meinen Hund und schreibe Dinge auf, die ich meinem Sohn Felix beibringen möchte. Jetzt, wo wir so viel Zeit miteinander zu Hause verbringen dürfen. Das Paper-Tablet war für mich der Schlüssel zur Entschleunigung. Mit diesem Ding wurde mir auf einmal klar, wie man Sachen angehen sollte und welchen Einfluss die ständige Erreichbarkeit sowie die vielen Kanäle, auf denen Handlungen von mir gefordert wurden, auf mich hatten. Mein neuer Lifestyle lautet nun: Freiraum für Kreativität, am besten offline – den Informationskonsum entschleunigen. Kreativität erfordert Kreation statt Konsum. Meine erste Meetingplanung, die ich aufgemalt habe, statt mich dem Standard der Collboration-Software zu ergeben, hat mir eine neue Sicht auf die Dinge gegeben und mir wurde klar, was wir in den letzten Jahren alles versäumt haben. Der Gang zur Kaffeemaschine, schnell noch zum Kopierer oder eine E-Mail schreiben sind alles Tätigkeiten, die wir tagtäglich ausführen. Sie laufen mittlerweile so automatisch ab, dass wir sie gar nicht mehr bewusst wahrnehmen. Versuche, wieder eine Verbindung herzustellen, mit dem, was Du gerade machst. So führst Du Bewegungen bewusster aus. Vielleicht nimmst Du Dir das nächste Mal mehr Zeit und erledigst Dinge mit mehr Ruhe. Du wirst merken, auf Dauer wirst Du entspannter, fehlerfreier, konstruktiver und vor allem für alle in Deinem Umfeld zu einem Werte-Steigerer.
Callcenter 2021 bis 2025
Welche Auswirkungen erwarten uns im Distanz-Kundendialog? Werden Anruf-Roboter die Arbeit der Agenten übernehmen? Einkauf per Chat, Beratung durch künstliche Intelligenz und Support mit Videos aus der Konserve stehen gerade hoch im Kurs bei den Entscheidern, die sich früher auf Callcenter-Messen präsentierten und nun nach neuen Formaten lechzen. Eines scheint hier klar: Digitale Messeformate scheitern gnadenlos und auch der Versuch, dem Ganzen das Attribut „hybrid“ zu verpassen, hilft nicht wirklich. Wäre die Welt besser, wenn wir März bis Dezember 2020 einfach ersatzlos streichen? Und nach der Pandemie so weitermachen wie früher?
Ich sage: NEIN! Erst jetzt wissen wir, was in uns steckt. Erst jetzt wurden wir zur Entschleunigung gezwungen. Erst jetzt ist ein Licht am Ende des Tunnels erkennbar, der alles viel, viel besser erahnen lässt. Meine daraus entstandene Hoffnung habe ich in einem Bild auf dem Remarkable skizziert:
Distanz-Kundenservice – „MADE IN GERMANY“
Ein Callcenter-Märchen oder eine echte Chance für unseren Berufsstand? Man könnte das Produkt „Wirecard“ nennen. Der Name wird gerade wieder frei.
Wer sich Zeit nimmt und die oben genannten Thesen ernsthaft und vorbehaltlos umsetzt, um daraus ein Serviceversprechen „Made in Germany“ abzuleiten, könnte uns, trotz akuter Mängel, wieder mit den Großen mitspielen lassen. Mit einem Paper-Tablet könnten wir neue Servicewelten konzipieren. Lasst es uns versuchen! Leider befürchte ich, dass es die konservativen deutschen Unternehmer genauso stark interessiert, wie ein Sack Reis, der umfällt, da drüben bei den Ossis.
Wir wünschen Ihnen von Herzen Kraft, Gelassenheit, Gesundheit und den Fokus auf das Wesentliche!
Ihre SQUT Redaktion
Das beschriebene Video wurde auf Basis eines Werbeclips für das digitale Paper-Tablet Remarkable II ins Deutsche übersetzt und frei interpretiert.
https://www.youtube.com/watch?v=SWY_bwFMxro