Mehr als 500.000 Menschen gibt die Call-Center-Wirtschaft in Deutschland einen Arbeitsplatz. Dies sind Ergebnisse der aktuellen Ausgabe der regelmäßig durchgeführten Benchmarkstudie, die von dem Hamburger Beratungsunternehmen Profitel unter der Schirmherrschaft des Call Center Forums (CCF) im Herbst 2009 durchgeführt wurde. Bei der vorangegangenen empirischen Erhebung aus dem Jahr 2006 waren es noch 100.000 Beschäftigte weniger.
"Wir haben innerhalb von nur drei Jahren bei den Beschäftigungszahlen 25 Prozent Wachstum zu verzeichnen", so CCF-Präsident Manfred Stockmann. "Es gab auch im Jahr 2006 nur 5.700 Call-Center. Nun sind es über 17 Prozent mehr." Von den 2009 festgestellten, rund 6.700 deutschen Call-Centern arbeiten rund 80 Prozent inhouse, sind also Teil eines Unternehmens oder einer Behörde.
Nur noch 10 Prozent der deutschen Call-Center betreiben ausschließlich ein Outbound-Geschäft. Bei der Erhebung 2006 waren es noch 30 Prozent. „Zum einen wurden die Gesetze für die Anrufe, die von Call-Centern ausgehen, restriktiver, um den Kunden
besser zu schützen, zum anderen zeigt sich an diesen Zahlen, wie erfolgreich der Wirtschaftszweig sich selbst reguliert. Die Spezialisierung auf Weniger ist auch ein Plus für die Qualität“, so Stockmann. Ausschließlich Inbound betreiben 60 Prozent der deutschen Call-Center. Rund 30 Prozent betreiben sowohl Inbound als auch Outbound. „Man darf auch nicht vergessen, dass Inbound nicht nur die klassischen Kunden-Hotlines, sondern auch Call-Center von Behörden, Polizei und Feuerwehr sind“, sagte Stockmann.